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Golfer wollen mit konstruktivem Vorschlag zurück auf’s Green

24/04/2020

Swiss Golf beantragt Wiedereröffnung von Golfanlagen ab Ende April – Experten bestätigen Machbarkeit eines eingeschränkten Betriebs unter Covid-19-Auflagen.

Swiss Golf, der Verband von insgesamt 98 Golfclubs und Betreibern von Golfplätzen hat heute ein umfangreiches Dossier zur Wiederaufnahme des Golfsports in der Schweiz nach dem Covid-19-Lockdown beim Bundesamt für Sport und bei Swiss Olympic eingereicht. Darin enthalten: Ein medizinisch abgestütztes Schutzkonzept, das aufzeigt, dass Golfspielen in der Schweiz unter Einhaltung aller Anordnungen und Empfehlungen der Behörden im Kampf gegen das Corona-Virus möglich ist. Alle Golfanlagen sollen darum ab Ende April wieder öffnen dürfen.

Schon bei normalen Verhältnissen – also auch ohne Coronavirus-Risiken – halten Golfspielerinnen und -spieler einen Abstand von über zwei Metern zueinander problemlos ein. Darum ist Abstand halten während eines Golfspiels problemlos. Die maximale Gruppengrösse, in denen Golf gespielt wird, beschränkt sich auf maximal vier Personen.
Swiss Golf hat heute ein umfangreiches Dossier zur Wiederaufnahme des Golfsports in der Schweiz nach dem Covid-19-Lockdown beim Bundesamt für Sport und bei Swiss Olympic eingereicht. Das Schutzkonzept ist unter Mithilfe von Virologen entwickelt worden. Swiss Golf beantragt damit, dass schon ab dem 29. April wieder Golf gespielt werden kann. Die Anlagen sind bereit, ihren Betrieb innerhalb von 48 Stunden aufzunehmen.
Der Präsident von Swiss Golf, Reto Bieler, sagt zum Vorstoss des Verbandes: «Auf den Golfanlagen gibt es schweizweit einheitliche, einfache Regeln und klare Prozesse. Die vorgeschlagenen Lösungen sind pragmatisch und zielführend.» Es gehöre zur Kultur des Golfspiels, dass sich alle Parteien diszipliniert verhalten und ihren Teil der Verantwortung wahrnehmen. Dies gelte gerade in dieser Situation nun für jeden einzelnen Spieler. Wie auch medizinische Spezialisten bestätigen, sei eine Wiederaufnahme unter Auflagen machbar.
In der Schweiz gibt es rund 100’000 Golfspieler, die Mitglied eines Golfplatzes oder einer öffentlichen Golforganisation sind. Durch die Schliessung aller Golfanlagen in der Schweiz können sie ihren Sport seit dem 16. März 2020 gar nicht mehr ausüben. Beim Golfspiel bewege man sich laut Bieler in der Natur und stärke so Körper und Geist. Vielen Sportlern fehlen nun die Bewegung und die sozialen Kontakte.
Für eine Bewilligung der Wiederaufnahme durch die zuständigen Behörden spricht zudem, dass die Golfclubs und Betreiber von Golfanlagen auf Personal vor Ort zurückgreifen können, die die Einhaltung von Anordnungen und Regeln kontrollieren und durchsetzen können. Golferinnen und Golfer buchen schon heute meist online oder telefonisch eine Abschlagzeit. Aufgrund dessen ist eine Rückverfolgbarkeit auch im Nachhinein gegeben.
Den Vorstoss von Swiss Golf verfolgt auch die International Golf Federation mit Sitz in Lausanne. Dies, weil ein Entscheid der Schweizer Behörden auch für andere Länder Signalwirkung haben könnte. IGF-Exekutivdirektor Antony Scanlon, sagt darum: «Wir unterstützen diesen Vorstoss, die Golfanlagen gemäss dem Konzept von Swiss Golf wieder zu eröffnen.»
Auch im Parlament kann Swiss Golf auf Unterstützung zählen. Ständerat Ruedi Noser (FDP, ZH), der die Vereinigung der golfspielenden Parlamentarier präsidiert, sagt dazu: «Sport und Kultur sind wichtig für die Gesundheit der Menschen. Der Bundesrat muss dahingehend wohlwollend prüfen, was zeitnah wieder machbar ist. Der Golfsport ist mit diesem verantwortungsvollen, wissenschaftlich abgestützten Projekt absolut machbar.»